Johannes Münzner

Umwege verschaffen Klarheit - Mein Bildungsweg nach der Matura

„Musik ist ein Hobby – damit kann man kein Geld verdienen.“ - Sätze wie diesen hörte ich oft, und so entschied ich mich zunächst für ein Studium an der Universität für Bodenkultur Wien - Landschaftsplanung und Landschaftsarchitektur. Nach einem Gespräch mit dem Chef eines Planungsbüros über berufliche Aussichten in diesem Bereich (ich bin dem Mann heute noch dankbar für seine Offenheit) meldete ich mich für die Aufnahmsprüfung am Franz Schubert Konservatorium und wurde Musikstudent.

Ich studierte IGP (Instrumental- und Gesangspädagogik) Akkordeon mit den Schwerpunkten Steirische Harmonika und E-Bass. Das Konzertfach Akkordeon schloss ich im Dezember 2015 mit Auszeichnung ab.

Mein buntes Leben als Musiker und Musiklehrer

Derzeit bin ich hautberuflich Lehrer für Akkordeon und Steirische Harmonika an der Musikschule der Stadt Linz und im Musikschulverband Maria Anzbach - Eichgraben.

Daneben trete ich als Akkordeon-Solist sowie in stilistisch sehr unterschiedlichen Ensembles auf, darunter das trio akk:zent (zwei Akkordeons und Saxophon - Worldmusic/Jazz), das Duo Hallste&Münzner (vorwiegend im Genre Wienerlied/Operette), und die Wiener Brut (Neues Wienerlied).

Von Zeit zu Zeit komponiere ich auch; noch mehr Spaß macht mir aber das Arrangieren von vorhandenen Werken, und aktuell vertiefe ich mich immer mehr in das Dirigieren.

Förderung besonderer Begabungen und gute Allgemeinbildung

Besonders genossen habe ich die Musicalproduktionen der Schule. Für mich war es ein tolles Erlebnis und eine nachhaltige Erfahrung, in der Band zu spielen, noch dazu mit einem Instrument, das nicht in jeder Band zu hören ist. Ein Markenzeichen war die äußerst kollegiale Kommunikation zwischen Schülern und Lehrern in der Band. Gemeinsam mit dem Ensemble auf der Bühne brachten wir etwas zustande, was von vielen Besuchern bewundert wurde, denn wir waren ja „nur“ eine normale Schule ohne musischen Schwerpunkt.

Auch meine Mitwirkung an Schulmessen sowie an Ausstellungseröffnungen und sonstigen Festakten wurde immer gefördert und geschätzt.

Dennoch war ich durch die breitgefächerte Ausbildung auf jeden Weg nach der Matura vorbereitet. Ich habe es sehr genossen, mich nicht in der Oberstufe schon in eine Richtung spezialisieren zu müssen.

Toleranz, Vielfalt, Leistung, Freundschaft - Rückblick auf meine Schulzeit

Als Musiker „spreche“ ich die universelle Sprache; das Thema der Herkunft wird in der Musik selten strapaziert. So schätze ich besonders, dass es auch in der Friesgasse immer um den Menschen geht, egal welcher Herkunft und welcher Religion er oder sie ist. Dies hat gerade heute einen hohen Wert. Eine andere wichtige Sache, die ich gelernt habe, ist, dass man mit einer guten Leistung immer seinen Weg gehen kann. Und nicht zuletzt sind meine engsten Freunde noch immer die, die es auch schon während der Schulzeit waren.