Krakau – Auschwitz – Birkenau

Polen ist ein Land mit einer vielseitigen Geschichte. Ein wichtiger Aspekt ist dabei die ehemalige Königs- und Krönungsstadt Krakau. Die Stadt hat den 2. Weltkrieg fast unbeschadet überstanden, wodurch wir noch heute einen wunderbaren Einblick in die Geschichte der Stadt bekommen, vom Mittelalter bis zur Gegenwart. Durch die Religionsfreiheit erblühte die Stadt bereits im Mittelalter. Davon haben wir uns im mittelalterlichen Geschichtsmuseum direkt unter den Tuchlauben und dem Marktplatz anschauen können. Der Marktplatz ist seit dem Mittelalter Zentrum der Altstadt. Auch das archäologische Museum nahe des Burgbergs Wawel haben wir nicht ausgelassen. Schließlich haben wir dort eine Mumie noch in ihrem Sarkophag erlebt.

Der wichtigste Aspekt war der Besuch der Konzentrationslager Auschwitz I und Auschwitz II (Birkenau). Erzählungen mögen noch so präzise sein. Doch wenn man selber an einem Ort steht, an dem mehr als eine Million Menschen qualvoll den Tod gefunden haben, dann bekommt die Sache ganz andere Ausmaße. Die Stimmung war erdrückend. Sich die Ausmaße dieser Vernichtungsmaschine und die dort erlittenen Qualen vor Augen zu führen bringt einen an den Rand seiner Vorstellungskraft und der Verzweiflung. Die Frage, die man in der Situation im Kopf hat ist, wie der Mensch zu solchen Taten fähig sein kann. Wieso? Der Ort wird passend als „größter Friedhof ohne Grabsteine“ bezeichnet. Menschen wurden zu Nummern erniedrigt. Die meisten starben bereits nach wenigen Monaten. Doch die Menschen wurden nicht nur ermordet. Durch die katastrophalen hygienischen Bedingungen starben viele an diversen Krankheiten, ehe sie vergast werden konnten.

Diese Erfahrung war für uns alle prägend. Sie sollte uns lehren, aus der Geschichte der Menschen zu lernen. Der Mensch muss aus der Geschichte lernen, um aktiv eine Wiederholung zu verhindern. Wir müssen gemeinsam einstehen gegen Antisemitismus und Rassismus! Gemeinsam  schaffen wir das!